Mehr Unterstützung für Berliner Schulen
Die Vereinbarung von Bund und Ländern über den DigitalPakt Schule hat gewisse Unsicherheiten ausgelöst. Der Grundtenor ist klar positiv. Endlich mehr Investitionsmittel für digitale Infrastruktur für Deutschlands Schulen. Doch wenn man genauer hinschaut folgt auf die Euphorie prompt die Ungewissheit. Wer beantragt die Mittel? Was muss ich bis wann wo einreichen? Werden Weiterbildungen aus dem DigitalPakt finanziert? Und was ist eigentlich mit Tablets und wenn ja, wie viele?
All diese Fragen prasselten auf uns ein, als wir am 06. und 07. Juni den Tour-Auftakt unserer Roadshow #DigitalpACT in Berlin gaben. Zwei Stunden waren geplant, das Programm ist straff und der Bedarf nach Diskussionen groß. Und so kam es, dass Schulleiter und Lehrer an einem Freitag bei glühender Hitze sogar bis 18 Uhr intensiv mit uns diskutierten. Ganz recht, Schulleiter und Lehrer, denn leider hat es am Freitag trotz Anmeldungen nicht eine Lehrerin zu uns geschafft. Ladys, was war los? Zum Glück haben Berliner Lehrerinnen am Tag zuvor bewiesen, dass es sie mindestens genauso interessiert und von der Veranstaltung partizipiert.
Da fehlt wohl noch der Anschluss
In ihrem Artikel der Berliner Morgenpost vom 04. April 2019 schrieb Susanne Leineman:
„Im Februar hatte eine Anfrage der Berliner FDP im Abgeordnetenhaus allen vor Augen geführt, dass viele Bezirke weder Ahnung über die IT-Ausstattung ihrer Schulen haben, noch wissen, was sich die einzelnen Schulen wünschen. Vielen Bezirken ist auch nicht klar, ob und ab wann ihre Schulen ans Breitband angeschlossen werden.“
Die Bezirke schieben die Verantwortung also Richtung Senatsverwaltung.
„In der Senatsbildungsverwaltung sieht man dagegen die Bezirke in der Pflicht“,
heißt es weiter im Beitrag der Berliner Morgenpost. Der Klassiker. Du bist schuld, nein du! Doch was bedeutet das jetzt für die Schulen?
Fest steht: Gemäß der aktuellen Vereinbarung wird es ohne leistungsfähigen Breitbandanschluss keine Mittel aus dem DigitalPakt für Schulen geben. Nun, gegen dieses Dilemma können selbst wir nichts ausrichten. Doch der Austausch soll nicht umsonst gewesen sein.
Bei unserer Roadshow #DigitalpACT geht es nicht darum, über Missstände zu fluchen. Wir wollen aufzeigen, was von den Schulen selbst beigebracht und umgesetzt werden kann. Und das ist eine ganze Menge. Denn: Wer Mittel aus dem DigitalPakt für seine Schule beantragen möchte, muss ein eigenes Medienkonzept aufstellen. Und dafür bringen wir eine Lösung als Blaupause mit.
Mehr Infos wie Schulen die Förderung aus dem DigitalPakt beantragen, gibt es direkt auf der Seite vom BMBF.
Medienentwicklungsplan an alle teilgenommenen Schulleitungen und Lehrkräfte ausgehändigt
Das Beste an dem Medienentwicklungsplan ist, dass er nicht einfach nur irgendein fertiges Medienkonzept enthält. Es geht darüber hinaus und beinhaltet u. a. auch die IT-Bestandsanalyse und Fortbildungsplanung. Zumindest ließe sich damit ein weiteres Berliner Problem lösen: Nämlich herauszufinden, wie der tatsächliche Status Quo ist. Unterstützung müssen sich die Schulen natürlich beim Schulträger holen. Doch wenn man schon mal eine Vorarbeit geleistet hat, ist vielleicht der Zugang einfacher. Im Magazin zur Roadshow gibt es dann auch noch für alle Teilnehmenden einen Leitfaden, wie man damit arbeitet und bei der Überarbeitung vorgeht.
Wir sagen Danke an alle engagierten und fleißigen Teilnehmenden aus Berlin! Es war uns ein Fest und die Präsentation inkl. weiterführender Informationen folgen.
Wir danken auch für die regen Diskussionen. Wir haben viel dabei gelernt und nehmen die Anregungen für die anstehenden Termine mit.
Lehrkräfte können sich hier weiterhin für unserer folgenden Termine kostenlos anmelden.