Wer jemals versucht hat, ins Berliner Berghain zu kommen, weiß, wie schwer es sein kann, einen buchstäblichen Fuß in die Tür zu kriegen. Falsche Schuhe? Tja, schade. Unpassende Frisur? Das wird hier nichts. Schlechte Attitude? Tschüss! Beim Einstieg ins Berufsleben ist es ganz ähnlich. Statt eines Türstehers entscheiden hier Personaler, aber die Kriterien sind oft ähnlich. Vor die Wahl der richtigen Schuhe, Frisur und Attitude hat der Job-Gott zusätzlich noch die Bewerbungsunterlagen gesetzt, die einem den Eintritt zum Bewerbungsgespräch überhaupt erst ermöglichen. Aber worauf kommt es bei einer guten Bewerbung an? Was muss ins Anschreiben und wie bereite ich mich aufs Vorstellungsgespräch vor? visionYOU hat hierzu, im Auftrag des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB), eine interaktive und unterhaltsame E-Learning Reihe produziert, mit der junge Job-Einsteiger*innen bei jeder Bewerbung eine gute Figur machen.
Die Konkurrenz schläft nicht
Zu wissen, wie man sich als Bewerber*in gut verkauft, verschafft einem nicht nur gute Jobs, sondern vor allem auch einen Vorteil gegenüber anderen Bewerber*innen. Für manche Stellen ist die Liste der Interessenten ähnlich lang wie die Schlange am Berghain, weshalb positives Hervorstechen die nötige Aufmerksamkeit sichert. An anderer Stelle kämpfen die Unternehmen um möglichst viele Bewerber*innen. Hier geht es dann mit einer guten Bewerbung nicht unbedingt ums Hervorstechen, sondern um eine solide Verhandlungsgrundlage, mit der man vielleicht sogar einige Annehmlichkeiten raushandeln kann.
Es ist auf jeden Fall ein guter Zeitpunkt, um positiv aufzufallen. Als angehender Grafiker oder als Designerin ist das, mittels kreativer Gestaltung der Unterlagen, relativ einfach umzusetzen. Doch auch Büro- oder Finanzkaufleute und ähnliche Berufsgruppen können mit einer smarten Bewerbung die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Zum ersten Eindruck in 7.4 Sekunden
Was haben Türsteher und Personalerinnen gemeinsam? Sie fackeln nicht lange. Entscheidungen werden mit geübtem Blick schnell getroffen. Schnell bedeutet im Personalbüro ziemlich genau 7.4 Sekunden. Zu diesem Ergebnis kam eine Eye-Tracking-Studie des Karriereportals Ladders aus dem Jahr 2018. Untersucht wurden hierbei die Augenbewegungen von Recruitern, während sie aus einem Stapel Lebensläufe die passenden Kandidaten identifizieren sollten. Die Lebensläufe, mit denen die getesteten Personalerinnen die meiste Zeit verbrachten, hatten diverse positive Gemeinsamkeiten:
- Klare, einfache Layouts mit deutlich markierten Abschnitts- und Titelüberschriften
- Layouts, die dem sogenannten F-, bzw. E-Lesemuster entsprachen (z. B. fettgedruckte Überschriften gefolgt von einer kurzen übersichtlichen Liste der dazugehörigen Leistungen und Errungenschaften
- Eine kurze Zusammenfassung oder Zielsetzung direkt am Anfang des Lebenslaufs
- Klare Schriftarten (keine Schnörkel, keine Serifen)
Angesichts der extrem kurzen Zeit, ist es umso wichtiger, das Bewerbungs-Game zu beherrschen. Sonst heißt es bei der heißbegehrten Stelle schnell mal „Du kommst hier nicht rein“.
Bewerbung? Wie mache ich das?
Der Übergang von Schule zu Berufsleben ist eine Challenge. Kleine Tutorials können dabei helfen, große und wichtige Schritte sicherer und selbstbewusster zu gehen. A propos Tutorials: Wusstet ihr, dass es einen Berghain-Trainer gibt? Quasi E-Learning für potentielle Besucher*innen und deren Herausforderungen beim Einlass. Mega Idee.
Weil der Einlass ins Berufsleben wesentlich entscheidender ist, hat das BIBB bei uns direkt eine ganze interaktive Kursreihe in Auftrag gegeben, die jungen Berufseinsteiger*innen die nötige Sicherheit geben soll. Vom Anschreiben, über die perfekten Klamotten, bis hin zur idealen Ausleuchtung im Video-Meeting ist alles dabei. In insgesamt 4 Lektionen gibt es nicht nur Insider-Tipps für analoge und digitale Bewerbungen, sondern auch einen Bewerbungssimulator, Vorlagen, Videos, und vieles mehr:
Lektion 1: Bewer, wie, was?
Neben Tipps und Vorlagen für analoge und digitale Bewerbungen gibt es wertvolle Einblicke von einer Personalerin. Die neuen Kenntnisse können direkt im eigenen Anschreiben angewendet werden.
Zur Lektion geht es hier.
Lektion 2: Look & Feel
Underdressed? Overdressed? Der erste Eindruck im Vorstellungsgespräch ist entscheidend. Schnelle Tipps und interaktive Quizze helfen dabei, mit Kleidung zu überzeugen, ohne sich zu verkleiden.
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Lektion 3: FAQ – Simulation eines Bewerbungsgesprächs
Simulieren statt nur Studieren – in dieser Lektion bereiten ein interaktives Bewerbungsgespräch und weitere Übungen optimal auf den Ernstfall vor.
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Lektion 4: MeetSmart
Online-Vorstellungsgespräche sind inzwischen absolut üblich. Eine gute Vorbereitung schützt vor peinlichen Situationen im digitalen Raum. Diese Lektion hilft auch Digital Natives bei einem technisch reibungslosen Ablauf.
Zur Lektion geht es hier.
Smarte Vorbereitung für alle: An jedem Ort, zu jeder Zeit
Egal ob am Laptop oder Smartphone, zuhause oder in der Bahn – das smarte Bewerbungstraining kann immer und überall absolviert werden. Die Lektionen dauern zwischen 5 und 15 Minuten und lassen sich so ganz einfach auch in kleinen Pausen integrieren.
Wer sich das volle Programm in belebter Umgebung gönnt, sollte auf jeden Fall ein paar Kopfhörer dabei haben, um bei den Videos nichts zu verpassen.
Das Beste zum Schluss: die Kurse stehen kostenfrei zur Verfügung unter https://zynd.de/quarter/wie-mache-ich-das. Dort findet ihr noch viele weitere Playlets und hilfreiche Tipps des BIBB.